Auch die Gardening-Szene bekommt jetzt ihre Jungstars: You Grow Girl zum Beispiel.

(Ich weiß nicht, wo genau mich dieser Gedanke jetzt hinführen wollte. Zu der Bewunderung für Menschen, die ihrer Passion folgen. Oder zu den Gesetzen einer Medienwelt, die auch bei Gärtnerinnen keine Falten mehr duldet.)

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bash

Sven Giegold gilt gemeinhin als Gründer von Attac Deutschland. Sven Giegold hat einen englischen Master in Lokaler Wirtschaftspolitik. Ein Studium der Politikwissenschaft und eines der Erwachsenenbildung. Sven Giegold war vor einigen Tagen bei Anne Will in den Tagesthemen. Es ging um Wirtschaft. Sven Giegold hat einen unendlichen Unsinn erzählt. Mit Volkswirtschaft scheint er nicht viel am Hut zu haben. Vermutlich hat er in lokalen Wirtschaften studiert. Man muss sich schon ein wenig schämen. Das Niveau der außerparlamentarischen Opposition hat in Deutschland erheblich gelitten. Dutschke hat zwar auch nur Stuss geredet. Aber das wenigsten wohlartikuliert.

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Ausgeklinkt

Revier freut sich über Schacht 18

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Kerneuropa II

Richard Rorty, der amerikanische Philosoph der Gegenwart, hat in der Süddeutschen um Beistand gegen die Regierung seines Landes gebeten und für eine neue Einigkeit Europas plädiert. Ein Ausschnitt:

Die Europäische Union – so wie sie ist, sogar schon vor der Ratifizierung einer gemeinsamen Verfassung – ist bereits die Umsetzung dessen, was die Realpolitiker für eine müßige Fantasie hielten. Wenn das Bewusstsein, Bürger eines europäischen Gesamtstaates zu sein, im ersten Viertel des 21. Jahrhunderts ebenso tiefe Wurzeln schlägt, wie es im ersten Viertel des 18. Jahrhunderts das Bewusstsein von Amerikas Bürgern tat, wird sich die Welt auf gutem Wege zu einer globalen Föderation befinden. Eine solche Föderation hat man seit Hiroshima als einzige langfristige Lösung des Problems erkannt, das Atomwaffen erzeugen.
Ich würde Rorty zustimmen. Allerdings sehe ich keinen Grund, warum die Bürger Europas ein gemeinsames Bewusstsein ausbilden sollten. Im 18. Jahrhundert sind die Menschen aus den feudalen und klerikalen Fesseln Europas geflüchtet, um in Amerika Freiheit und Selbstverwirklichung zu entdecken. Etwas Ähnliches gibt es heute in Europa nicht. Im Gegenteil. Europa ist ein bürokratisches Monstrum, mehr nicht. Wer heute Freiheit und Selbstverwirklichung - vor allem im ursprünglichen Sinn bürgerlicher Wirtschaftsfreiheit - sucht, wandert immer noch in die USA aus. Denn anders als die europäischen Staaten haben es die USA verstanden, nicht nur wirtschaftlich innovativ und militärisch mächtig, sondern vor allem kulturell und gesellschaftlich enorm flexibel und attraktiv zu bleiben. Wenn Europa in der Welt eine Rolle spielen will, muss es bei sich selbst anfangen. So, wie sich die einzelnen Staaten und ihr größtenteils absurder Überbau heute präsentieren, können sie allenfalls noch für ein paar weltfremde Philosophen wie Habermas und Derrida als leuchtendes Beispiel herhalten. Der Rest der Welt ist schon längst dabei, Europa abzuschreiben. Zu Recht, wie ich finde.

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Verschwörungstheorie

Es gibt einen gewissen Herrn K., der seit einiger Zeit im Raum D. immer wieder für Aufsehen sorgt. Bundesweite Aufmerksamkeit erhielt er vor etwa einem Jahr, als er im Zusammenhang mit den seltsamen Wirrungen des ehemaligen Parteivorsitzenden M. aus M. eine diffuse Nebenrolle spielte. Herr K., mittlerweile kein Mitglied mehr jener Partei, will nun eine eigene Partei gründen, was ihm soeben wiederum bundesweite Aufmerksamkeit verschafft. Die Frage, warum diese Aufmerksamkeit, ist berechtigt. Denn Herr K. ist ein Phantom. Vor vielen Wintern war Herr K. nicht in der Partei des Herrn M. aus M., sondern in einer anderen kleinen Partei, und zwar im Raum R. Jenem Raum R., in dem auch ich zu dieser Zeit weilte, und über, ohne Lügen zu wollen, halbwegs gute Kontakte zu jener Partei verfügte, in der Herr K. auch damals schon angeblich wichtige Positionen inne hatte. Nun, was soll ich sagen, ich kann mich trotz intensiven Bemühens nicht daran erinnern, jenem Herrn K. jemals begegnet zu sein. Was mich schon seit einiger Zeit zu einer Vermutung geführt hat: Was, wenn der K. in Wirklichkeit ein Agent im Auftrag des heimischen und / oder eines nahöstlichen Nachrichtendienstes wäre? Was, wenn die ganze Geschichte mit M.s angeblichem Antisemitisimus nur eine clever eingefädelte Undercoveraktion des Herrn K. gewesen ist? Immerhin könnte man sagen, dass es zwei große Profiteure des gesamten Vorgangs gegeben hat. Den klugen, jedoch zur Arroganz neigenden Herrn F. aus F. Und die SPD. Okay, es gibt einen wichtigen Einwand: Im Grunde sind Geheimdienste derart dämlich, dass man Ihnen eine solch elegante Aktion nun wirklich nicht zutrauen sollte. Außerdem: Was will Herr K. nun mit seiner Bath-Partei, äh Fakt-Partei erreichen? Es darf spekuliert werden...

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