wal mart camping
Abgesehen davon, dass der Film auf einer tatsächlichen Begebenheit beruht, scheint Spielbergs "Terminal" einen zumindest in den USA um sich greifenden Trend zu reflektieren: Das heimatlose Leben an öffentlichen Orten, auf öffentlichen Plätzen. Das legt jedenfalls die Geschichte der Wal-Mart-Parkplatz-Camper nahe, die in US-Medien gerade die Runde macht (1 | 2). Einem offensichtlich zu beobachtenden Trend folgend, hat Wal Mart jetzt seine Parkplätze offiziell für all jene geöffnet, die in ihren Wohnmobilen dort mehr oder weniger dauerhaft campieren ("Gypsy Shopper"). Es sind Fälle bekannt, wo Menschen bis zu zwei Jahre an diesen Orten leben. Es gibt sogar schon einen Dokumentarfilm darüber, der sich jedoch eher mit jenen beschäftigt, die kurzfristig, während des Urlaubs, oft und gerne auf Wal-Mart-Parkplätzen übernachten. Ein Wal-Mart-Parkplatz hat natürlich Vorteile, wenn man mit einem Camper unterwegs ist. Es gibt ausreichend Parkplatz (wichtig für die großen US-Dinger), der Boden ist gerade (wichtig für den Kühlschrank) und man muss morgens nur wenige Schritte gehen, um die Brötchen zu holen (wichtig für fußkranken Rentner, die damit meistens unterwegs sind). Darüber hinaus ist es aber möglicherweise auch ein Ausdruck unseres seltsam entfremdeten Verhältnisses zu unserer Umgebung. Parkplätze als willkommene Alternative zur -- ich vermute beängstigenden -- Natur.