reform-kanzler stoiber?
Dieser Vorschlag hätte auch von mir sein können. Auf den letzten Metern entpuppt sich Stoiber ja glatt noch als Reformer, wer hätte das gedacht. Meine Stimme bekommt er zwar trotzdem nicht, aber die Reorganisation des föderalen Zuständigkeits- und Verantswortungsgefüges gehört auf die Tagesordnung - allerdings ist zu bezweifeln, ob das im Wahlkampf Sinn macht. Da wollen die Leute nur hören, "Ich schaffe Arbeitsplätze" und diesen ganzen Omnipotenz-Scheiß, den man von Politikern leider erwartet. Immerhin wissen wir jetzt, dass auch Politiker wissen, dass (mindestens) 25 - 33 Prozent unserer Vorschriften entbehrlich sind. Aber die CDU wusste ja auch schon vor vielen Jahren, dass wir ein anderes Steuersystem brauchen, und sie hat es sogar entwickeln lassen. Nur hat sie es dann in den Schubladen verschwinden lassen, weil sie nicht in der Lage war, das durchzusetzen. (Ich glaube, der Typ werkelt jetzt mit dem Konzept in irgend einem post-jugoslawischen Absurdistan herum, oder?) Genauso wäre es auch mit den Ergebnissen des Konvents. Mal abgesehen davon, dass die Vereinfachung von Verwaltung ein derartiges Minenfeld ist, dass sich bislang jede noch so geringfügige Initiative ins Nichts verloren hat. Da sitzen dann die Juristen und machen alles nieder, bis nichts mehr übrig bleibt. Yes, Minister!
referenz
Das Interessanteste an MHs aktuellem Telepolis-Artikel scheint mir zu sein, wie der Herr Praschl mal so ganz nebenbei als intellektuelle Referenz eingeführt wird. Was ist das: die Antville-Diskurs-Seilschaft?
kulinarische proletenkultur
Gourmets brauchen gar nicht erst weiterlesen, aber wer wie ich auf Fettiges aus dem Grill nebenan nicht verzichten mag, wird auch an der Pommeswelt nicht vorbei surfen können. Eine Kollegin aus dem Niederrheinischen hat seit Jahren für ihr Projekt im JoNet und wahrscheinlich auch woanders unverblümte Eigenwerbung betrieben, solange, bis jetzt sogar der Focus auf ihr neues, seit Anfang September freigeschaltetes Fritten-Portal hinweist. Es sei ihr gegönnt, denn die Pommeswelt ist gelungen.
In der nordischen Diaspora, weit weg von der Curry-geschwängerten Luft des Ruhrgebiets, läuft einem das Wasser im hungrigen Mund zusammen, wenn man an die Rot-Weiß-Spezialitäten des Reviers denkt, und sie anschließend mit den missratenen Kreationen der Fischköppe vergleicht. An der Waterkant wird ja weitgehend die Thüringer für die Curry-Wurst verwendet, was alleine schon mit Höchststrafen bis zu heftigstem Spontan-Erbrechen geahndet werden müsste. Wenn man dann auch noch diese glasige, gelatinige Pseudo-Curry-Soße lieblos darüber gegossen sieht, vergeht einem endgültig alles. Selbst die asigste Schlampen-Fritte im Pott kann das besser. Und von den richtigen, echten Ruhrpott-Pommes wollen wir gar nicht erst reden. Dass die besten Pommes hier oben bei McDoof gemacht werden, sagt doch wohl alles!