Das Schlimmste

am Nicht-Rauchen ist nicht das Fehlen von Nikotin. Es ist auch nicht dieses ständige Hintergrundrauschen, ein mal leises, mal lauteres Säuseln "Dir fehlt jetzt gerade was". Katastrophal, aber auch nicht das Schlimmste ist diese ständige Unkonzentriertheit, die den letzten Rest von Geist völlig lahm legt und dazu führt, dass man sich nun vorstellen kann, wie es sein wird mit 80, wenn man die Welt jeden Tag wieder neu entdeckt. Nein, das absolut Deprimierendste ist die Aussicht, jetzt das endgültige Fett werden durch Sport verhindern zu müssen. Ich habe in den letzten Tagen die wenigen klaren Sekunden dazu genutzt, darüber nachzudenken, warum ich keinen Sport mag. Und das Resultat ist: Ich finde es erniedrigend. Körperliche Anstrengung ist erniedregend. Warum sollte ich das also freiwillig tun? Hinzu kommt, dass ich völlig untalentiert für solche Übungen bin. Ich kann nicht schnell laufen, nicht weit schwimmen, und wenn ich versuche zu springen, denken die Leute, ich würde einen Jux mit ihnen treiben. Nein, das kann es alles nicht sein. Ich werde einfach weniger essen.

permalink | 


kulinarische proletenkultur

pommeswelt

Gourmets brauchen gar nicht erst weiterlesen, aber wer wie ich auf Fettiges aus dem Grill nebenan nicht verzichten mag, wird auch an der Pommeswelt nicht vorbei surfen können. Eine Kollegin aus dem Niederrheinischen hat seit Jahren für ihr Projekt im JoNet und wahrscheinlich auch woanders unverblümte Eigenwerbung betrieben, solange, bis jetzt sogar der Focus auf ihr neues, seit Anfang September freigeschaltetes Fritten-Portal hinweist. Es sei ihr gegönnt, denn die Pommeswelt ist gelungen.

In der nordischen Diaspora, weit weg von der Curry-geschwängerten Luft des Ruhrgebiets, läuft einem das Wasser im hungrigen Mund zusammen, wenn man an die Rot-Weiß-Spezialitäten des Reviers denkt, und sie anschließend mit den missratenen Kreationen der Fischköppe vergleicht. An der Waterkant wird ja weitgehend die Thüringer für die Curry-Wurst verwendet, was alleine schon mit Höchststrafen bis zu heftigstem Spontan-Erbrechen geahndet werden müsste. Wenn man dann auch noch diese glasige, gelatinige Pseudo-Curry-Soße lieblos darüber gegossen sieht, vergeht einem endgültig alles. Selbst die asigste Schlampen-Fritte im Pott kann das besser. Und von den richtigen, echten Ruhrpott-Pommes wollen wir gar nicht erst reden. Dass die besten Pommes hier oben bei McDoof gemacht werden, sagt doch wohl alles!

permalink | 


bmi 42

Ich habe mich ja nicht getraut, auch deshalb, weil ich immer noch nicht abnehme, aber hier gibt es jetzt endlich ein Diät-Blog auf dem Ameisenhaufen. Na denn, viel Spaß beim Fettwegbloggen!

permalink | 


fördern computer die vergesslichkeit?

Eine Frage, die ich mir gerade stelle. Nicht nur, dass ich heute eine Software nicht mehr wiedergefunden habe, die ich noch vor wenigen Wochen benutzt habe (und die ich garantiert nicht gelöscht habe! Aber das ist glaube ich für Windows normal, nicht?), nein, ich habe auch nicht die geringste Vorstellung mehr, wie das Programm hieß, das Desktop-Logo aussah und wo ich suchen sollte, um sie wieder zu entdecken.

So geht mir das neuerdings dauernd. Ich arbeite mit Mac und Win, und irgendwo habe ich immer etwas, was ich vergessen habe und nicht mehr wiederfinde. Ich meine, auf einem der Rechner. Von den mittlerweile unzähligen Installations- und Treiber-CDs mal ganz abgesehen. Die verschwinden ja grundsätzlich im Nirvana und tauchen immer dann wieder auf, wenn sie einfach nur im Weg liegen, weil man gerade etwas ganz anderes sucht.

Ich war nie ein besonders ordentlicher Mensch, aber ich habe immer alles gefunden. Ich war Herrscher meines Schreibtisch-Chaos. Und nie ist auch nur eine der Briefmarken abhanden gekommen - die immer zwischen den Schmierzetteln, dem Aschenbecher, der Kaffeetasse, den unbezahlten Rechnungen und den Recherche-Unterlagen liegen (jedenfalls habe ich es nie bemerkt). Aber seit einiger Zeit fühle ich, dass ich diese Fähigkeit verliere, weil sich mein Alltag mehr und mehr auf den Desktop verlagert, oder besser gesagt auf irgendeinen Desktop. Oder noch genauer: Es ist eigentlich ein Windows-Problem, denn auf meinem Mac habe ich auch immer alles gefunden. Jedenfalls fühle ich mich immer mehr ein wenig nach "Wie hieß die Krankheit?".

Dinge, die gestern noch gingen, verweigern heute ihren Dienst, und ich weiß nicht mehr, an welchen Schrauben ich drehen muss, obwohl ich schon mehrmals dran gedreht habe. Zum Beispiel diese Symbolleiste bei Windows. Die hat sich heute morgen noch automatisch immer runtergeklappt. Schluss, aus, nix mehr mit verschwinden. Steht da wie ´ne Eins und ich habe nix gemacht. Okay, damit muss man rechnen bei Windoofs. Aber ich finde den Schalter nicht mehr, um das wieder zu richten. Da, wo er logischerweise sein sollte, ist er nicht. Ja, und das ist das Problem. Man denkt, man hat was im Griff, und dann hat man es doch schon wieder vergessen.

permalink | 


mal wieder: diät

Boingboings Cory Doctorow über die Frage, ob Fett wirklich fett macht. Darin eine höchst interessante Feststellung aus der NYT, dass die Amis immer fetter würden, obwohl sie sich so gesund ernährten wie seit den 50ern nicht mehr und seit den 70ern auf einem ständigen Workout-Trip seien. Die gleiche These könnte man auch mal für unsere Gegend nachprüfen. Regelmäßige Leser dieses Weblogs (soweit es denn welche gibt) wissen, dass ich einen guten Burger allenfalls für eine gute Currywurst (gibt´s in HH sowieso nicht) stehen lasse. Vielleicht doch keine ganz so falsche Ernährung, wie mir mein Gewissen immer einreden möchte?

Btw: Hat jemand Interesse an eine Reportage über die Diät-Industrie?

permalink |