Lili im Anflug
Während Hurricane Lili auf die amerikanische Golfküste zu rast, können wir uns gemütlich zurücklehnen und vielleicht Isaacs Sturm von Erik Larson lesen. Eine Art literarische Reportage über einen Hurrikan im September 1900, der die blühende Stadt Galveston, TX, dem Erdboden gleich machte. Schade, dass es in Deutschland so wenig Sinn für spannend erzählte Non-Fiction gibt. Ich liebe solche Bücher, zu denen übrigens auch Der Sturm von Sebastian Junger gehört. Sollte ich mich jemals dazu entschließen, ein Buch zu schreiben, dann wäre es so etwas ähnliches.
Ja wo geht´s denn hier zum Abo?
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Davon abgesehen, dass keiner meiner Leser ein solches Angebot jemals wahrnehmen würde, glaube ich, dass es kaum ein Medium gibt, das größere Chancen hat, für Online-Sachen Geld zu bekommen. Warum? Nun, weil es der Bild als einer der wenigen Medienprodukte in diesem Land gelungen ist, so etwas wie ein medialer Popstar zu sein. Und dies erscheint mir immer mehr eine Überlebensvoraussetzung zu werden, auch im gedruckten Leben.
By the way: Ich finde das Telepolis-Interview mit Wallraff ganz bedrückend: Der alte Mann und sein grenzenloses Ego. Ich stelle mir die Gesprächssituation sehr unangenehm vor.