Literatur und Haptik
Manche Bücher fühlen sich so scheiße an, dass man sie sofort ins Regal zurückstellt. Früher war mir das egal. Da wurde gelesen, was auf den Tisch kam. Heute, wo meine Besuche in Bücherläden so selten geworden, dass sie fast schon wie Reminiszenzen an ein verlorenes Leben anmuten, geht das nicht mehr. Die Ekelschwelle angesichts billigen Papiers und vorsätzlicher typografischer Vergehen hat sich gesenkt.
Vor allem ein Verlag namens "Diana" sollte weiterhin Pillen verkaufen statt Bücher. Ich stelle mir gerade vor, ich hätte dieses Buch, das ich gerne gelesen hätte, bei Amazon bestellt. Vermutlich hätte ich beim Auspacken direkt hinter die Umschlagseite gekotzt. So bin ich mal wieder bei einem Buch gelandet, das ein Segelschiff auf dem Cover hat. Und sich halbwegs anständig anfühlt.
Nichts reizt die Neugier stärker als eine offene Frage. Texten fürs Web - ein paar grundlegende Weisheiten von Stefan Heijnk bei onlinejournalismus.de.