schifffahrtsmuseum
Hamburgs zukünftiges Schifffahrts- und Meeresmuseum wird rund 27 000 Schiffsmodelle, 50 000 Konstruktionspläne, 5000 Gemälde von bedeutenden Marinemalern sowie nautische Geräte, Uniformen, Waffen, Möbel, Porzellan, Silber und Grafiken sowie rund 1,5 Millionen Fotos aus der Welt der Seefahrt aufnehmen. Darüber hinaus werden in den Speicher Tamms wissenschaftliches Institut für Schifffahrts- und Marinegeschichte und die Bibliothek mit 120 000 Bänden einziehen. Das Museum ist die erste Kultureinrichtung in der Speicherstadt. [welt] Peter Tamm hat es vom Schifffahrtsredakteur des Hamburger Abandblatts zum Vorstandschef des Axel Springer Verlags gebracht. Und er war lange einer von Axel Caesars Jungs, die dank Bild und HörZu mehr Geld verdient haben, als sich der Mann auf der Straße, der jeden Tag brav 10 Pfennig am Kiosk gelassen hat, wohl vorstellen konnte. Damals, in den wilden Jahren. (Mehr dazu in Michael Jürgs Der Verleger) Ein Teil der vielen Millionen, längst angelegt in einer der größten maritimen Sammlungen, wandert jetzt in die Speicherstadt. Wiedergutmachung, quasi.
voicerecording
Eines der wirklich bedeutenden Probleme von Journalisten, die nicht das Glück haben, bei einem der großen und reichen Verlage unter Vertrag zu sein, ist wirklich banal, aber deshalb nicht minder tricky: Wie um alles in der Welt soll man ein Gespräch aufnehmen? Noch vor zehn Jahren war dies überhaupt keine Frage. Man benutzte seinen Sony-Kassettenrekorder und betete, dass das alte Sch****ding nicht wieder einen Aussetzer hatte und zwar mitlief, aber nichts aufnahm. Und für das Telefoninterview gab es wunderbare Anrufbeantworter mit Minitapes, die auch stundenlange Gespräche fleißig mitschnitten. Nun, und heute? Die alten Sony-Dinger sind längst verschrottet, und die analogen Anrufbeantworter mit Tape sind ausgestorben. Dafür gibt es eine schreckliche Vielzahl von Möglichkeiten digitaler Aufnahme, angefangen vom USB-Stick mit Micro über MD-Player bis hin zu MP3-Playern. Dies ist die Schattenseite der Digitalisierung: Unter all dieser Auswahl ein Gerät zu finden, das ein Gleichgewicht herstellt zwischen halbwegs professionellen Ansprüchen und Bezahlbarkeit, ist wesentlich schwieriger, als es sich anhört. Ich will jetzt niemanden damit langweilen, aber wenn jemand des ultimativen Tipp hat, dann soll er ihn bitte nicht für sich behalten. Und ach ja: Der iPod scheint nicht gerade das ultimative Tool zu sein, und zwar nicht nur wegen des unverschämten Preises, wie O'Reilly da festgestellt hat.
Nächste Seite