kulinarische proletenkultur
Gourmets brauchen gar nicht erst weiterlesen, aber wer wie ich auf Fettiges aus dem Grill nebenan nicht verzichten mag, wird auch an der Pommeswelt nicht vorbei surfen können. Eine Kollegin aus dem Niederrheinischen hat seit Jahren für ihr Projekt im JoNet und wahrscheinlich auch woanders unverblümte Eigenwerbung betrieben, solange, bis jetzt sogar der Focus auf ihr neues, seit Anfang September freigeschaltetes Fritten-Portal hinweist. Es sei ihr gegönnt, denn die Pommeswelt ist gelungen.
In der nordischen Diaspora, weit weg von der Curry-geschwängerten Luft des Ruhrgebiets, läuft einem das Wasser im hungrigen Mund zusammen, wenn man an die Rot-Weiß-Spezialitäten des Reviers denkt, und sie anschließend mit den missratenen Kreationen der Fischköppe vergleicht. An der Waterkant wird ja weitgehend die Thüringer für die Curry-Wurst verwendet, was alleine schon mit Höchststrafen bis zu heftigstem Spontan-Erbrechen geahndet werden müsste. Wenn man dann auch noch diese glasige, gelatinige Pseudo-Curry-Soße lieblos darüber gegossen sieht, vergeht einem endgültig alles. Selbst die asigste Schlampen-Fritte im Pott kann das besser. Und von den richtigen, echten Ruhrpott-Pommes wollen wir gar nicht erst reden. Dass die besten Pommes hier oben bei McDoof gemacht werden, sagt doch wohl alles!