Lustiges aus den Medien
wollen meine Leser, also bitte:
Da ist beispielsweise die Ehefrau eines Chefredakteurs bei Gruner & Jahr, die ihre Hobbyisten-Schreiberei umsonst bei anderen G&J-Blättern anbietet und damit Menschen, die davon leben müssen, um Lohn und Brot bringt. Und wer möchte schon die Ehefrau eines Kollegen-CRs abweisen?
Und da ist ein Redakteurs-Streik bei einer deutschen Tageszeitung, über den in deutschen Medien geflissentlich geschwiegen wird. Da hackt die eine Krähe der anderen kein Auge aus.
Reicht das erstmal? Genug gelacht?
Nein, reicht noch nicht. Denn jetzt könnten Sie bald den Tagesspiegel kaufen. Macht natürlich keiner, man ist ja nicht dumm. Lasst das Ding doch Pleite gehen. Wer will schon die ganzen Redakteursverträge. Schließlich leben wir heute in der P-economy. Das bedeutet grob übersetzt: Praktikanten-Wirtschaft und bezieht sich darauf, dass die meisten Medien demnächst durch kostenneutrale, wenngleich auch nicht wirklich ausgebildete Arbeitskräfte produziert werden. Volontäre steigen zu Redaktionsleitern auf, die ein Heer von Praktikanten befehligen. So ist es heute in den übrig gebliebenen Online-Redaktionen, so wird es bald in allen Medienbereichen sein. Weil, wissen Sie, Inhalte interessieren nun wirklich nicht.
Und jetzt alle mal lachen.