embedded burial

Tote deutsche Journalisten gehören auch langsam zur Normalität. Etwas befremdlich finde ich, dass es diesmal ausgerechnet die Hurra-Amerikanisten vom Focus getroffen hat. Ich würde mir wünschen, das Markwort jetzt mal einen Titel macht wie: "Mit Focus im Schützengraben - wie man in Bagdad wirklich stirbt". Statt "Die schönsten Panzer, die besten Raketen und alle Schlachten zum Nachspielen" oder wie seine Dumme-Jungs-Geschichten sonst auch betitelt sind. Bin auch mal gespannt, ob Henning Krumrey nächsten Montag wieder bei n-tv sitzen und seinen Pro-Kriegs-Scheiß ins Mikrofon sabbeln wird. Oder ob der Tod eines Kollegen doch noch Erkenntnis fördernde Wirkungen haben kann.

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Netzeitung macht Netblog

Die Netzeitung will ab Montag ein Weblog (Netblog) zum Irak-Krieg einrichten. Ein Anlass auch noch einmal darauf hinzuweisen, dass das Projekt Netzeitung vor einigen Tagen in den Besitz des Chefredakteurs und eines weiteren Gesellschafters übergegangen ist. Lycos hat die NZ ja schon im letzten Jahr an BertelsmannSpringer übergeben. Statt sich abwickeln zu lassen, sind jetzt die Macher zu Eigentümern geworden. Ein Schritt, der in Zeiten wie diesen entweder von sehr viel Mut und Weitsicht oder einfach nur von Verblendung zeugt. Wie auch immer, die NZ kann man auch abonnieren übrigens.

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Seltsame Dinge


Wie bekloppt muss man eigentlich sein, um sich als Journalist auf einen der ersten Panzer zu setzen und live per Videophone zu berichten? Man weiß ja irgendwie nicht, ob man das bewundern soll, oder ob das einfach nur irre ist.

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ach!

"Interaktive Verlagsbeilage" ist ein schöner Begriff. Was das bedeutet, sehen Sie hier bei SpOn. Und immer schön "Anzeige" drüber schreiben.

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Ohne Kommentar

Hamburg (ots) - Nur noch jeder zehnte Deutsche versteht jedes Wort in den Abendnachrichten: 88 Prozent begreifen die Inhalte in der täglichen Tagesschau nicht mehr. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Hamburger GEWIS-Instituts im Auftrag von tv Hören und Sehen, an der 1.061 Frauen und Männer teilnahmen.

Den Grund sehen Experten in der Sprache der Nachrichten: "Die Sprache ist zu kompliziert", kritisiert das Monheimer-Institut für Sprachforschung und Prof. Jo Groebel, Leiter des Europäischen Medieninstituts in Düsseldorf, ergänzt: "Weil der Zeitdruck bei der Tagesschau extrem hoch ist, wird das Agentur-Deutsch nicht immer verständlich übersetzt." Laut Umfrage wissen so zum Beispiel 75 Prozent der Befragten mit dem Begriff Scud-Rakete nichts anzufangen...

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