Eine besonders penetrante Form der Dauerwerbesendung erlebt man neuerdings auf den Seiten der FTD, zum Beispiel hier. Ein Banner, das nicht verschwindet, mit dem man aber auch sonst nichts machen kann - jedenfall mit Opera. Geworben wird für SAP. Ein Teil des Textes wird gnadenlos verdeckt. Da schaut man besser in die Netzeitung. Seit die das Abo eingeführt haben, ist die nämlich wieder lesbar geworden. War wohl nur Taktik mit den Riesenbannern und Aufrollbannern, um die Leute ins Abo zu treiben.

Wo wir gerade bei bedrohten Arten sind. Der hochgeschätzte Kollege und Nachbar Ben Schwan hat einen wirklich netten Artikel darüber geschrieben, warum in den USA gerade über journalistische Ethik in Weblogs diskutiert wird. Es geht darum, dass M$ ein paar Blogger zu einer Konferenz eingeladen und die Spesen übernommen hat. Aber folgender Satz hat mich laut lachen lassen:

Richtige Reporter echter Publikationen lassen derlei Gefälligkeit nicht zu - hier zahlt, nicht nur der journalistischen Unabhängigkeit willen, immer die Redaktion.

Hey, "richtige Reporter echter Publikationen", das ist cool. Und dann auch noch so unabhängig, dass die "echten Publikationen" die Reisekosten zu Konferenzen übernehmen. Was meint ihr, wieviele solcher "richtigen Reporter echter Publikationen" gibt es noch: mehr als ein Dutzend?

Heute vor 100 Jahren stieß der deutsche Hauptmann Robert von Beringe als erster Weißer auf die Berggorillas. Es waren eben jene "Gorillas im Nebel", die durch die Arbeit von Dian Fossey berühmt wurden. Berggorillas sind die vermutlich seltensten Säugetiere der Welt. Etwa 600 leben noch in den Bergen im Dreiländereck von Uganda, Kongo und Ruanda. Meine Geschichte über die Entdeckung wollte niemand drucken, was mich wieder einmal in meiner Meinung bestätigt, dass einige deutsche Medien völlig bescheuert sind. Vielleicht bin ich aber auch absolut daneben, wer weiß. Hier ein Artikel von BBC. Wie absolut unbekannt die Geschichte der Entdeckung ist, sieht man unter anderem daran, dass auch BBC den Namen des Entdeckers völlig falsch schreibt. Echt tolle Recherche!

in die wüste geschickt:

"Den bisherigen Chefredakteuren Dr. Jochen Siemens (54) und Hans-Helmut Kohl (51) sind Aufgaben im Korrespondentennetz der FR im Ausland angeboten worden. "

wunderbares angebot ...

Seht ihr, ihr Milchstraßennasen, das hat man davon, wenn man gute Leute so lilalaunemäßig rausekelt: Dann kommen sie bei der Konkurrenz groß raus. Christian Personn, der nicht der CR von c`t ist, denn der wird Persson geschrieben, dafür aber Stellvi von Familie & Co., hat für Springer "Jack", ein neues Männermagazin, entwickelt. Das ist doch auch mal eine gute News. Und es freut mich für Christian, den ich als sehr guten Chef in Erinnerung habe - und von wem kann man das schon sagen?