F(arce)TD
Es sieht so aus, als hätte sich die Financial Times Deutschland mit ihrer Wahlempfehlung ins eigene Knie geschossen. Zum einen herrschte innerhalb der Redaktion alles andere als Einigkeit über die CDU/CSU-Präferenz, zum anderen wird bereits jetzt darüber spekuliert, dass die Chefredaktion die von den Redakteuren durchgedrückte Empfehlung zurücknehmen will , weil sie selbst eher für die FDP gevotet hätte. Und wie der Spiegel meldet, soll es bereits in der Ausgabe vom Dienstag ein Sondervotum der Politik-Redaktion geben.
Angesichts dieser Ratlosigkeit empfehlen wir die im Artikel unten angedeutete Vorgehensweise, bei man sich gar nicht erst mit den zahllosen Sachargumenten für oder gegen eine Partei auseinandersetzen muss.
Erst- und Zweitstimme zu verkaufen
Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft bei der Frankfurter Rundschau, weil die die folgende Anzeige veröffentlich hat:
"Akademiker bietet Erst- und Zweitstimme am 22. September gegen Arbeitsplatz."
Auch bei Ebay soll es - so steht es bei heise - mehrere Versuche gegeben haben, Stimmen für die Bundestagswahl zu verkaufen. Die Angebote wurden jedoch gelöscht, da der Verkauf von Wahlstimmen gemäß § 108b StGB verboten ist.
Verboten? Was heißt schon verboten? Hey, her mit den Angeboten!
Gleichzeitig berichtet der Spiegel über die Firma Cashvote, bei der man seine Stimme verkaufen kann. Parteien oder sonstige Interessenten können dann Stimmen in Paketen zu 1000 oder 10 000 ordern. Ja nix wie hin! Mit 10 € wird die einzelne Wahlstimme allerdings mehr als mager bezahlt! (Wenn die überhaupt bezahlen, ist ja schließlich illegal!)
programmhinweis
Eigentlich wollen die französischen Filmemacher Gédéon und Jules Naudet einen Film über eine Feuerwache im Süden Manhattens drehen. Doch plötzlich werden sie mit ihren Kameras Augenzeugen des Terroranschlags vom 11. September.
Morgen zeigt die ARD um 20.15 Uhr erstmals die durch Zufall entstandene Reportage der Franzosen. Am vorletzten Wochenende gab es einen vielversprechenden Teaser im Weltspiegel. Sollte man sich vielleicht ansehen.
alles umsonst
Brand Eins, Focus, Focus Money, alle für lau, wenn man die richtige Kreditkarte benutzt. Journalismus als added value. Hinweise hier.
in spiegel online geschaut und gleich erschrocken
Spiegel Online hat einen sanften Relaunch hingelegt. Was mich am meisten stört, sind die ungleich breiten Außenspalten. Links ist es schmaler, rechts breiter geworden. Ich finde, das kippt nach links weg, irgendwie. Da muss ich mich erstmal dran gewöhnen, ist ja fast avantgardistisch.