ich bin breit

Ist es nicht seltsam, dass nach über zwei Jahrhunderten Aufklärung eine Bewegung gegründet werden muss, um einem naturalistischen, nicht-metaphysischen Weltbild gesellschaftliche Akzeptanz zu verschaffen?

Mehr dazu bei tp.

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die farben des herbstes legen sich aufs trottoir. manche menschen, etwa m., die auf dem land aufgewachsen ist, lieben diese jahreszeit. ich erinnere mich vor allem an triefnasse hosenbeine, mit denen ich zur schule strampelte, weil regenkleidung für fahrradfahrer damals anscheinend noch nicht erfunden war. (später wäre es dann auch uncool gewesen, aber da hatte ich dann ein auto.) herbst war auch immer die jahreszeit, in der das ständige gejammer in der familie sich zu neuen höhepunkten steigerte, vor allem wegen des laubs, das - kaum dass die ersten blätter den boden berührten - aus dem garten gekehrt werden musste. möglicherweise rührt daher die alljährlich wiederkehrende gastritis um diese zeit. herbstgastritis.

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Ich meine insgesamt diese lediglich mit Marketing-Silikon gestopften Zeitschriftenkonzepte, hinter denen außer Recycling keinerlei journalistische Idee steht, keine Substanz. Um zum Beispiel einiges, was da gegenwärtig im Bereich der Frauenzeitschriften stattfindet, als neu zu empfinden, müsste man sein bisheriges Leben schon in einer katholischen Quarantäne-Station auf der Osterinsel verbracht haben. Marktlücken werden dabei offenbar nicht mit publizistischen Coups gesucht, sondern nur noch mit Formaten aus dem Heißwaschgang oder sich unterbietenden Verkaufs-Preisen. Und das Ergebnis ist oft nicht viel mehr als ein ebenfalls nicht neues Produktumfeld. (...) Aber bedenklich wird es, wo Verlage gutes Handwerk unmöglich machen, also unsere Pflicht, weil sie Journalisten für das Austauschbarste am Journalismus halten. Da wird es traurig.

Geo-Chefredakteur Peter-Matthias Gaede in der Frankfurter Rundschau.

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Schleichwerbung war gestern

Die Branche spricht in diesem Kontext vom sogenannten "Programming". Dabei geht es um Beistellungen oder um ganze Beiträge, die von Firmen finanziert werden, um sie im Fernsehen zu plazieren. [Fernsehen: Es geht hervorragend, wirklich hervorragend! FAZ]

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things to come

Doc Snyder und die Denkkappe:

Snyders Ziel: bestimmte neuroelektrische Muster zu unterdrücken und dafür andere freizusetzen - und dabei wurden die geistigen Fähigkeiten getestet. Zum Beispiel mussten die Versuchspersonen Katzen und andere Tiere zeichnen, mussten Primzahlen erkennen, Lesetests absolvieren. "Ihre Kreativität", berichtet Snyder, "stieg um 40 Prozent, die Versuchspersonen unter TMS-Einfluss dachten weniger vernunftgesteuert, weniger konzeptuell und in festen Bahnen. Sie hatten besseren Zugriff auf ihre unbewussten Reservoirs."

Er zögert, sagt dann: "Sie waren für einen Moment wie Savants." Und Oliver Sacks, der sich auch selbst unter Snyders Obhut den Stimulationshelm aufsetzte, formuliert es so: "Das Ganze könnte auf eine Sensation hinauslaufen."

Snyder träumt von einer Denk-Kappe, mit der kreatives Potenzial und Lernvorgänge verbessert werden.

Ein höchst spannendes Stück von Ralf Hoppe aus dem aktuellen Spiegel (sehr lang).

Und als Ergänzung ein (ebenfalls sehr langes) Stück über die Chemie des Gehirns, mögliche neue Gedächtnis-Stimulanzien usf. in der neuen deutschen Technology Review.

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