Gibt es nicht
Doch, leider. Wenn man schon mal schnell ein paar Infos brauchen würde. Alles flasht und nix funktioniert. Seiten wie andreheller.com haben in dieser Welt nix zu suchen.
Angewidert
Ich bin angewidert von Arroganz, Selbstgerechtigkeit und Überheblichkeit. Und ich habe die Vermutung, dass es sich in dieser Kombination um ein Phänomen handelt, das besonders häufig in jenem Milieu auftritt, das sich selbst als irgendwie "links" und "kritisch" definiert. Sollte diese Vermutung zutreffen, wäre es kein Wunder, dass alle aus diesem Milieu geborenen Gesellschaftskonzepte früher oder später im Gulag geendet haben. Sie tragen den Stalinismus in der Psyche ihrer Protagonisten. Und man sollte es nicht mit den Rechten vergleichen, deren Zerstörungspotential eher aus dem Gefühl des Zukurzgekommenseins herrührt. Das ist eine andere Geschichte. Jedenfalls: Ich kann die politische Vokabel "links" nicht mehr hören, ohne dass ich irgendwie angewidert bin.
Besoffen um die Welt
Don't drink and drive? Für die Seeleute vergangener Jahrhunderte galt das jedenfalls nicht. Im 18. Jahrhundert standen jedem britischen Matrosen viereinhalb Liter Bier pro Tag zu. Und dann kam auch noch Rum dazu. Die Endeavor, mit der James Cook 1768 zu seiner ersten Weltumseglung ablegte, hatte 5400 Liter Bier und 7200 Liter Rum an Bord. "Wenn man die gängige Verpflegung eines Seemanns zu Grunde legt, lieferte Alkohol etwa die Hälfte der Kalorien", schreiben Ebert et. al. in ihrem Buch "Unterm Kreuz des Südens", das in der gebunden Ausgabe gerade auf den Wühltischen liegt und für fünf oder sechs Euro geschossen werden kann. Damit ist es billiger als die gerade erschienene Sonderausgabe von National Geographic über "Entdecker", die auch eine lange und wunderbar bebilderte Geschichte über Cooks Reisen enthält.
WDR verliert Domain
Späte Genugtuung für den Münchner Kollegen Wolf-Dieter Roth, der heute noch an den Prozesskosten zahlt, weil der öffentliche und angeblich auch rechtliche WDR ihn wg. wdr.org in Grund und Boden geklagt hat. Jetzt waren die Kölner Medien-Bürokraten mit den schnellen Anwälten zu dämlich, ihr wdr.com, für sehr viel Geld von Warburg Dillon Read herausgeklagt, einzurichten. Die Folge: Die Domain ist futsch, wie hier zu lesen ist. Das freut. Dreistigkeit muss bestraft werden.
Augstein und Strauß
Ein wunderschönes Beispiel, wie man viel sagt, indem man es weglässt, liefert unser Bundespräsident im Spiegel von Montag:
"Augstein und Strauß, ob zur Zeit der SPIEGEL-Affäre oder später während der Kanzlerkandidatur des Bayern - das war der unerbittlich geführte Streit zwischen dem liberalen Aufklärer und demjenigen, den er für den Inbegriff des deutschen Konservativismus hielt. Es war der Kampf zweier Ausnahmepersönlichkeiten aus der jungen Kriegsgeneration, die ganz verschiedene Konsequenzen aus der Erfahrung der nationalsozialistischen Katastrophe gezogen hatten. Rudolf Augstein wurde zum radikalen Demokraten, der leidenschaftlich dazwischenging, wo er die Bürgerrechte in Gefahr wähnte, der polemisierte und polarisierte, wo er konnte, wenn es nur der freiheitlichen Sache (und ganz gelegentlich vielleicht der Auflage) diente."Danach fehlt dann der Teil, welchen Weg denn Strauß nun genommen hat. Wenn Augstein ein radikaler Demokrat war, dann war Strauß ...von hier. 170 Seiten über Augstein übrigens im Spiegel. Fast alles auch online - ausnahmsweise kostenfrei.
Nächste Seite