Heute ist wieder B-Day
Heute ist Behördentag. Und ich ahne Schlimmes. Nach dem gescheiterten Versuch, unsere Tochter nach der Geburt zu einem amtlich anerkannten Mitglied der bundesrepublikanischen Gesellschaft zu machen, folgt heute der zweite und hoffentlich erfolgreichere Teil. Wir haben heute, nach immerhin schon zwei Monaten, den Termin. Zur Erinnerung: Das Kind soll den Namen des Vaters tragen, das ist die unüberwindliche Hürde des Amtes :-) Möglicherweise können wir ja ab übermorgen die Kleine endlich versichern, oder die Anträge auf Kindergeld usw. stellen. Das wäre ja mal was.
Virtueller Baumwall
Gruner & Jahr haben sich eine neue Heimseite gegönnt. Sehr chic. Gleich mal unter "Freie Stellen" nachgesehen. Waren natürlich keine da. Der Link zur Initiativbewerbung verbindet auch noch nicht so. Mein Schanzel-Orakel meint, es könne daran liegen, dass es in der technischen Abteilung derzeit heftige Sparbemühungen gibt. Nun ja, wo soll man auch sonst noch sparen. Die Onlineredaktionen laufen ja schon - wie überall - mit Minimalbesetzung. Der nächste Schritt ist dann die automatische Contentproduktion via Algorithmus, so wie bei den Google-News. Den anderen Weg, den Content von den Usern einpflegen zu lassen, ist der Stern ja schon mit den "sternshortnews" gegangen. Von denen kam übrigens heute eine blöde Spammail:
"Wir, die Shortnews.com GmbH, sind ein neuer Partner von stern.de und möchten uns auf diesem Weg bei Ihnen vorstellen."
Also Kinners, mit so ´nem langweiligen Einstieg bleibt ihr bestimmt nicht lange im Rennen.
Bei der Gelegenheit ist mir dann aufgefallen, warum ich den Newsletter von stern.de nicht mehr lese: Die schicken das Ding mit einer völlig falschen Uhrzeit raus. Wenn der um 18 Uhr eintrudelt, sagt der einfach, er wäre um 15.48 Uhr oder so schon da gewesen, der Schlingel. Da landet er in meinem Outlook natürlich schon außerhalb des Posteingangsfensters. Deswegen merke ich nie, dass der da war. Erst beim Löschen. Aber mal ehrlich: Lohnt es sich, den Stern-Newsletter zu lesen? Nee, oder? Ich glaube nicht. Demnächst geht eh nur noch alles über RSS-Feed. Muss nur mal endlich einen Newsreader finden, der zu mir passt und auf meinem Rechner auch wirklich funktioniert. Dann werden eh alle Newsletter eliminiert: Ab, Du Letter, husch husch ins Papierkörbchen!
Lili im Anflug
Während Hurricane Lili auf die amerikanische Golfküste zu rast, können wir uns gemütlich zurücklehnen und vielleicht Isaacs Sturm von Erik Larson lesen. Eine Art literarische Reportage über einen Hurrikan im September 1900, der die blühende Stadt Galveston, TX, dem Erdboden gleich machte. Schade, dass es in Deutschland so wenig Sinn für spannend erzählte Non-Fiction gibt. Ich liebe solche Bücher, zu denen übrigens auch Der Sturm von Sebastian Junger gehört. Sollte ich mich jemals dazu entschließen, ein Buch zu schreiben, dann wäre es so etwas ähnliches.
Ja wo geht´s denn hier zum Abo?
Nach einem Bericht der FTD bietet Bild/T-Online seit heute ein Abo für Bezahldienste an.
Ab Montag können Surfer bei Bild.de für 5 Euro eine monatliche VIP-Clubmitgliedschaft erwerben, mit der sie Zugang zu einigen exklusiven Diensten des Internetportals der Boulevardzeitung erhalten.Auf der Seite von Bild ist davon allerdings nichts zu sehen. Habe mich sogar angemeldet, aber auch da erscheint nichts. (Wohl wieder Probleme mit dem Redaktionssystem, hä? ;-)
Davon abgesehen, dass keiner meiner Leser ein solches Angebot jemals wahrnehmen würde, glaube ich, dass es kaum ein Medium gibt, das größere Chancen hat, für Online-Sachen Geld zu bekommen. Warum? Nun, weil es der Bild als einer der wenigen Medienprodukte in diesem Land gelungen ist, so etwas wie ein medialer Popstar zu sein. Und dies erscheint mir immer mehr eine Überlebensvoraussetzung zu werden, auch im gedruckten Leben.
By the way: Ich finde das Telepolis-Interview mit Wallraff ganz bedrückend: Der alte Mann und sein grenzenloses Ego. Ich stelle mir die Gesprächssituation sehr unangenehm vor.
Das Schanzen-Orakel
sagt, es würde in gemeinhin gut unterrichteten Kreisen gemeint, dass in der Milchstraße demnächst zwei Sterne verglühen würden. Auf anderen Planeten dieser Galaxie sollen derweil wertvolle Grundstücke den Besitzer gewechselt haben.
to be continued ....
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