macrotest
und das hier .... verstehe ich nicht. wie soll das gehen mit dem strukturieren? bin ich zu blöd?
veranstaltungshinweis
Am kommenden Sonntag, 8.9., ist wieder Tag des offenen Denkmals. Seit ich glaube zehn Jahren werden an diesem Tag wichtige und oftmals interessante Denkmäler der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. In Hamburg dreht sich diesmal alles um die Speicherstadt, und man kann Dinge von innen sehen, bei denen das meist nicht geht. Ich würde gerne den Denkmalverein linken, aber die sind gerade nicht zu erreichen. Vielleicht später: Denkmalverein.de.
how to become a freelance writer
Es soll ja noch immer Menschen geben, die meinen, als freier Journalist habe man ein wundervolles Leben, mit täglich spannenden Reportagen, die in wundervollen Magazinen veröffentlicht und fürstlich bezahlt werden. Für all jene Spinner hat HowStuffWorks jetzt einen umfassenden Guide zusammengestellt. Auf US-Verhältnisse abgestimmt, aber in den wesentlichen Aussagen auch für hiesige Breiten zu verwenden. In Addition zu dem dort gesagten möchte ich noch einige Tipps weitergeben, die sich immer wieder als nützlich herausstellen, und den Einstieg ins Business und die folgende Karriere wesentlich befördern:
-
Verschaffe dir einen guten Namen. Mit einem Namen wie Willy Müller wirst du niemals ein guter freier Journalist. Lass dich adoptieren, heirate oder stell sonst etwas an, um zumindest ein "von" im Namen zu haben. Ist das außer Reichweite, weil du zu häßlich für Frauen mit "von"-Namen bist, dann benutze zumindest ein Mittel-Initial! Mal ehrlich, Willy W. Müller klingt doch gleich anders, oder? Damit kann man sich schon mal ins Feuilleton wagen. Eine andere Möglichkeit: Heirate eine Frau oder einen Mann mit einem interessant klingenden Nachnamen. Nimm eine alte Hugenottin oder so, dann schaffen wir es vielleicht zu so etwas Willy W. Müller-Cartier. Und schon hat sich das Niveau deines Namens mindestens verdoppelt. Außerdem denken dann alle, du könntest französisch.
-
Verschaffe dir eine Haltung Egal welche. Stöbere ein wenig in der Geschichte, siehe nach, welche Dandys dir als Vorbild dienen könnten und in den letzten zehn Jahren noch nicht durch den Dreck der Jugendkultur gezogen wurden. Lies ein paar Bücher, die andere schon lange nicht mehr gelesen haben, und setze dich an die Spitze des Trends. Mit einem Doppel-Namen plus Mittel-Initial solltest du keine Mühe haben, das notwendige Selbstbewusstsein hierfür aufzubringen.
-
Verschaffe die eine Muse Prominente Förderinnen sind überhaupt sehr wichtig geworden in letzter Zeit. Wie weit eure Beziehung gehen soll, musst du mit deinem Gewissen vereinbaren. Besser jedoch, du vergisst dein Gewissen gleich am Anfang deiner Karriere. Ein Gewissen zu haben schadet nur in diesem Job. Der Weg nach oben führt auch mal über die Horizontale, vergiss das nicht!
-
Verschaffe dir ein Outfit Gib all dein Geld für Klamotten aus. Du musst Eindruck machen. Dann glauben auch alle, dass du ein guter Schreiber bist.
-
Verschaffe dir Feinde Journalismus ist Krieg. Tue so, als hättest du il Principe und von Clausewitz wirklich gelesen, und vor allen: handele so. Nichts fördert deine Popularität mehr als ein einflussreicher Feind. Höre niemals auf, Streit zu provozieren. Debatten machen berühmt, Schlachten unsterblich.
reform-kanzler stoiber?
Dieser Vorschlag hätte auch von mir sein können. Auf den letzten Metern entpuppt sich Stoiber ja glatt noch als Reformer, wer hätte das gedacht. Meine Stimme bekommt er zwar trotzdem nicht, aber die Reorganisation des föderalen Zuständigkeits- und Verantswortungsgefüges gehört auf die Tagesordnung - allerdings ist zu bezweifeln, ob das im Wahlkampf Sinn macht. Da wollen die Leute nur hören, "Ich schaffe Arbeitsplätze" und diesen ganzen Omnipotenz-Scheiß, den man von Politikern leider erwartet. Immerhin wissen wir jetzt, dass auch Politiker wissen, dass (mindestens) 25 - 33 Prozent unserer Vorschriften entbehrlich sind. Aber die CDU wusste ja auch schon vor vielen Jahren, dass wir ein anderes Steuersystem brauchen, und sie hat es sogar entwickeln lassen. Nur hat sie es dann in den Schubladen verschwinden lassen, weil sie nicht in der Lage war, das durchzusetzen. (Ich glaube, der Typ werkelt jetzt mit dem Konzept in irgend einem post-jugoslawischen Absurdistan herum, oder?) Genauso wäre es auch mit den Ergebnissen des Konvents. Mal abgesehen davon, dass die Vereinfachung von Verwaltung ein derartiges Minenfeld ist, dass sich bislang jede noch so geringfügige Initiative ins Nichts verloren hat. Da sitzen dann die Juristen und machen alles nieder, bis nichts mehr übrig bleibt. Yes, Minister!
referenz
Das Interessanteste an MHs aktuellem Telepolis-Artikel scheint mir zu sein, wie der Herr Praschl mal so ganz nebenbei als intellektuelle Referenz eingeführt wird. Was ist das: die Antville-Diskurs-Seilschaft?
Nächste Seite


